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Prophylaxe bei Kindern

Leider ist Karies bei Kleinkindern keineswegs gänzlich ausgerottet, sondern sogar wieder auf dem Vormarsch.

Im Laufe der Kindesentwicklung bestehen zu verschiedenen Zeiten ganz bestimmte Risiken für die Zahngesundheit.

Tipps zur Kariesprophylaxe:

  • Zähneputzen ist ab dem ersten Milchzahn nötig!
  • Fluorid sollte von Anfang an in der Zahnpasta sein. Ab dem ersten Zahn nehmen Sie eine reiskorngroße Menge 2x täglich, ab dem 2. Geburtstag darf sie erbsengroß sein.
  • Eigenständiges Zähneputzen von Kindern schützt nicht vor Karies, sondern dient zunächst der Gewohnheitsbildung.
  • Bis zum Ende des Grundschulalters steht die eigentliche Karieskontrolle in der Elternverantwortung: durch tägliches Kontrollieren und Nachputzen.
  • Pflegemethoden, wie sie die Eltern in ihrer Kindheit gelernt haben, sind oft nicht ausreichend und erfolgversprechend. Häufig ist eine Schulung der Eltern durch individuelle Beratung in der Zahnarztpraxis erforderlich.

Das Bürsten sollte ab dem Durchbruch der zweiten Milchmolaren ergänzt werden durch wenigstens 1x wöchentliche Zahnseideanwendung zwischen den dicken Backenzähnen. Auch hier ist Voraussetzung, dass die Eltern bei sich selber mit Zahnseide umgehen können.Mit zunehmendem Alter müssen die Kinder zur Eigenkontrolle ihres Putzerfolgs angeleitet werden. Dann erst kann die Zahnpflege in ihre Eigenverantwortung übergeben werden.

Für zahngesunde Ernährung

  • Zur Beruhigung:  „Schnuller statt Flasche!“ und so früh wie möglich „Becher statt Flasche“!
  • „Wasser statt Saft“! Regel: Säfte sind kein Getränk, sondern Flüssignahrung.
  • wenn Säfte, dann mit Mineralzusätzen („+Calcium“)
  • „Käsebrote als Pausensnack“ (Käse ist eines der wenigen basischen Nahrungsmittel, kann also Säuren neutralisieren.)
  • Xylit – Kaugummis als „Zahnpflege für zwischendurch

Für korrektes Kieferwachstum:

  • Kleinkinder sollen ohne Kopfkissen in Rücken- oder Seitenlage, also nicht in Bauchlage schlafen. Dies fördert die UK-Vorentwicklung, eine korrekte Zungenlage und die Nasenatmung.
  • Kräftiges Saugen stellt einen wichtigen Wachstumsreiz für die Vorentwicklung des Unterkiefers dar. Stillen ist optimal, aber auch die Saugerflasche tut’s, wenn man es dem Kind nicht zu leicht macht: Keinesfalls darf also das Loch im Sauger erweitert werden, „damit es schneller geht“. Auch die Form des Saugers muss stimmen.
  • Früh sollte die Umstellung auf feste, „kauaktive“ Ernährung erfolgen, bei der die Kiefer richtig was zu tun haben.
  • Schnuller sind akzeptabel, wenn Form und Größe stimmen; vor allem sind sie dem Daumen vorzuziehen, der sich später schlechter abtrainieren lässt. Bewährt haben sich die besonders mundgerechten DentiStar-Schnuller.
  • Viel Bewegung und Sport vermeiden allgemeine Haltungsschäden, die sich sonst auch auf die Kopf- und Unterkieferhaltung auswirken können.