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Richtiges Zähneputzen

Wenn Sie eine Bakterie wären...

  • würden Sie sich nicht auf der Spitze eines Zahnes aufhalten, wo Sie Angst haben müssten, bereits von der Zunge weggewischt zu werden
  • würden Sie sich auch nicht mitten auf der Außenfläche der Zähne sicher fühlen
  • nein, Sie würden sich in den Ritzen zwischen den Zähnen und im Zahnfleischsaum verbergen.

Genau das tun die Bakterien auch! Das heißt: Nur eine Zahnbürsttechnik, die in die Ritzen kommt, schützt die Zähne.

Aber wie muss nun die richtige Bürsttechnik aussehen? Eigentlich ist es ganz einfach: Wir haben horizontale (Zahnfleischsaum) und vertikale (Zahnzwischenräume) Spalträume. Wollen wir da hinein, müssen die Bürstenborsten bewusst  „tastend-suchen“ in die Ritzen hineingeführt werden - und dürfen während des Putzens nicht mehr hinaus!

Das geht nur, wenn man mit so kleine Bewegungen putzt, dass die Borsten sich nur noch auf der Stelle bewegen: stationäre Rütteltechnik nennt man das. Mit jeder etwas größeren Schrubb-, Kreis- oder Wischbewegung würden die Borsten über die Ritzen hinwegflitzen... Der Dreck bliebe drin!

Klar eigentlich, dass zu einer solchen Ritzen-Stocher-Technik eine Zahnürste mit zugespitzten Borsten ideal passt. Hier ist sie: Die Meridol Handzahnbürste.

Die zur Spitze hin dünner werdenden Borsten sind zugleich besonders weich. Das ist wichtig, denn nur eine weiche Zahnbürste ist sanft zum Zahnfleisch und verhindert unnötigen Zahnfleischrückgang, der zu freiliegenden, empfindlichen Zahnhälsen führen könnte.

Hand- oder Elektrozahnbürste?

Geht das stationäre Rütteln mit Elektrozahnbürsten nicht viel besser und bequemer? Sind sie nicht generell überlegen?

Die Antwort ist abhängig vom Versuchsdesign: Verglich man die Wirksamkeit von Hand- und Elektrozahnbürsten bei Personen ohne individuelle Prophylaxeschulung, also dem „Durchschnittsputzer von der Straße“, zeigten moderne Elektrozahnbürsten eine verbesserte Wirkung. Wurde die gleiche Frage bei prophylaktisch gut instruierten Personen wie Zahnmedizinstudenten oder zahnmedizinischen Fachhelferinnnen untersucht, schnitt die Handzahnbürstenanwendung besser ab. Offensichtlich ermöglicht diese bei aufmerksamem, gezieltem Putzen mehr Sensibilität und Kontrolle.

Was aber ist zu tun bei Patienten, die nicht nur mit der Bürstbewegung an sich Probleme haben (wo elektrische Bürsten Abhilfe schaffen können), sondern bereits mit dem korrekten Positionieren der Bürste auf den Zahnreihen? Gut untersucht ist die Dreikopfbürste „Superbrush“, die es in verschiedenen Größen für Kinder und Erwachsene gibt. Diese schnitt in Vergleichsuntersuchungen gegenüber einer konventionellen Handzahnbürsten, aber auch gegenüber der PlaqueControl deutlich besser ab.  Sie ist besonders bei kleinen Kindern zum eigenen Putzenüben, vor allem aber zum effektiven Nachputzen durch die Eltern äußerst hilfreich: Zu gerne schieben Kinder nämlich normale Bürsten mit der Zunge beiseite, während die Dreikopfbürste auf der Zahnreihe reitend fest „im Sattel“ sitzt.  

Checkliste Anwendung der Handzahnbürste

Bürstentyp

Möglichst weiche Borsten als Schutz vor Putzverletzungen

Borstenfeld mit sich verjüngenden Borsten (Meridol®)

Bei schlechten Putzern Mehrkopfzahnbürste (Superbrush®).

 

 

Zahnpasta

Fluoridiert. Bei Neigung zu hohem Putzdruck und bei schnellschwingenden Elektrobürsten sollen nur Pasten mit besonders feinen Schleifkörpern („Sensitiv“-Produkte) Verwendung finden!

 

 

Bewegung

Stationäre Vibrationsbewegung, kein „Scheuern“!

 

 

Druck

Sehr gering, tastend – suchend in Zahnzwischenräume/Kauflächenriefen gerichtet

 

 

Position

a) auf der Kaufläche und

b) weit genug zahnfleischwärts

 

 

Ansatz

Bürste mit dem Stiel parallel zur Zahnreihe.

Zahnbürste mehr gegen den Zahn und in die Zwischenräume als gegen das Zahnfleisch richten – keine 45°!

 

Systematik

Nie hin und her springen, sondern z.B.: in der  Reihenfolge „KAI“ (= Kauflächen/Außen/Innen) zunächst Ober-, dann Unterkiefer, auf einer Seite hinten beginnend ohne Auslassungen bis zur anderen Seite putzen.

 

 

Zeitpunkt, Häufigkeit

Nach den Hauptmahlzeiten, in der Regel nicht öfter als 3xtäglich.

Nicht in Eile, da diese zu zu großen Bürstbewegungen verleitet!

Nach Säureeinwirkung ½ Stunde warten.

Ggf. für zwischendurch lieber Zahnpflegekaugummis.

 

 

Kontrolle

Während des Putzens:

Borsten müssen am Zahnfleisch zu spüren sein, dürfen aber nicht pieken. Sonst Druck reduzieren und/oder Anwinkelung weiter Richtung Zähne.

Auch das Eindringen in die Zahnzwischenräume kann man spüren.

Das Bürsten darf keine Schrubbgeräusche verursachen.

Zunge und Lippen müssen bewusst locker gelassen werden, damit sie die Bürste nicht aus der korrekten Position am Zahnfleischsaum ab drängen.

 

 

Nach dem Putzen:

Sichtkontrolle auf Belagsreste, möglichst im beleuchteten Vergrößerungsspiegel

Bei Anwendung von Zwischenraumpflegemitteln darf es weder bluten, noch schlecht riechen.